Warum ein Chemiewettbewerb sich lohnt
Wenn man an Chemiewettbewerb denkt, stellt man sich einen Haufen Nerds vor, die um die Wette fachsimpeln und parallel das PSE auswendig lernen. Während es sicherlich immer diese Art Spezialisten gibt, ist der Eindruck, den die „Chemie – die stimmt!“-Regionalrunde Mitteldeutschland vermittelt, ein ganz anderer.
In Merseburg haben sich vom 13. bis 16. Juni die besten Chemieschüler und Chemieschülerinnen - tatsächlich war es geschlechtertechnisch recht ausgewogen - zum Wettstreit um Plätze in der finalen Bundesrunde versammelt. Doch während zwischendurch die Teampraxisprüfung und die theoretische Klausur liefen, stand vor allem eins im Vordergrund: Spaß haben. Mit diversen Aktivitäten wie einem Bowlingabend oder einem Volleyballturnier sowie Austausch während der Mahlzeiten und im Hotel, hatte man reichlich Gelegenheiten, neue Leute kennenzulernen. Dabei haben sich zahlreiche interessante Verbindungen ergeben, Tipps zu eigenen Heimexperimenten und reichlich neues Wissen. Die Betreuer haben sich gut um uns gekümmert und ließen sich fantastisch auf dem Beachplatz für jeden Fehler runtermachen, während sie uns insgesamt absolut überlegen waren.
Neben dem tollen Rahmenprogramm gab es natürlich auch noch handfeste Preise. Von der zweiten Runde nachgereicht wurden noch einige dünnere Bücher und schwere Wälzer über Organische und Anorganische Chemie. Für die dritte Runde blieb dieser Trend erhalten und nun sollten alle, die irgendwann einen Platz auf dem Treppchen erzielt haben, sich mühelos selbst verteidigen und noch dazu wunderschöne Herbarien pressen können. Für einen Ostwaldianer ging es am Ende noch ganz hoch hinaus: Mit einem ersten Platz und einer glänzenden Goldmedaille hat sich Oskar Meißner (9/2) ein (ÖPNV-)Ticket zur Finalrunde in Leipzig gesichert. Trotzdem haben auch die anderen Teilnehmer unserer Schule, Sophie Emmerichs (9/1) und Christina Schubert (10/2) sich gut behauptet. Für letztere gab es einen zehnten Platz für die Theorie, wobei es in der Platzierung um wenige Punkte ging. Dazu noch einen ersten Platz in der Teampraxis, der noch mit einem anderen Team geteilt wurde, da sich auch nach einem nervenaufreibenden Stechen kein klarer Gewinner herauskristallisiert hat.
Wie jedoch bei der Siegerehrung schon gesagt wurde: Wer hier teilnimmt, hat sowieso schon gewonnen und gehört immer noch zu den Besten seines Jahrgangs in ganz Mitteldeutschland.