Die Schule für besonders begabte SchülerInnen in Mathematik/ Naturwissenschaften/ Informatik des Großraums Leipzig

19. Internationale Biologieolympiade Indien 2008

Vom 13. Juli bis zum 19. Juli trafen sich 220 SchülerInnen aus 55 Nationen -siehe Karte- im indischen Mumbai (früher Bombay), um in einer der bisher bestorganisiertesten und teilnehmerstärksten IBOs aller Zeiten die "Kräfte zu messen".

 

 

Aus deutscher Sicht gestaltete sich die Reise auf den asiatischen Subkontinent als ein außerordentlich erfolgreiches Unterfangen, denn die bundesrepublikanische Mannschaft erreichte einen beachtlichen 11. Rang in diesem fernöstlich dominierten Wettbewerb. Dies bedeutet Platz 3 im internen europäischen Ranking.

Für die Freunde der Biologie des WOG Leipzig ist es natürlich besonders erfreulich, dass Thai Le Tran in diesem Concerto grosso der weltweit besten Jungbiologen eine Goldmedaille errang.

Herzlichen Glückwunsch Thai!!!

Die vierte deutsche Goldmedaille in der Geschichte dieser Olympiade geht damit nach LE. Die IBO - Medaillensammlung des WOG umfasst nun zwei Gold- und drei Silbermedaillen.

Es folgt die offizielle Pressemitteilung des IPN Kiel:

Dr. Eckhard Lucius
Internationale Biologieolympiade
Pressemitteilung
Der gute Weg zu Top‐Aufgaben und Spitzenleistung der IBO. Auf der 19. Internationalen Biologieolympiade 2008 in Mumbai (Indien) konnte das deutsche Team mit einer beachtlichen Leistung glänzen. Die vierköpfige Schülerauswahl aus ursprünglich rund 1350 Schülerinnen und Schülern errang eine Goldmedaille, eine Silbermedaille und zwei Bronzemedaillen. Es haben insgesamt 55 Nationen mit je vier Schülern teilgenommen. Die Teilnehmer des deutschen
Teams kamen in diesem Jahr ausnahmslos aus den neuen Bundesländern.
Thai Le Tran, Leipzig, Goldmedaille, Platz 7, also Siebtbester der Welt!
Christina Kuhlmey, Stahnsdorf, Silbermedaille, Platz 57
Arne Jahn, Frankfurt/Oder, Bronzemedaille, Platz 86
Maren Büttner, Neuhaus am Rennweg, Bronzemedaille, Platz 87
Mit dieser Leistung erreichte Deutschland Platz 11 der inoffiziellen Rangliste der Nationen, bewegt sich also voll im oberen Viertel des Länderrankings. Dabei war zunächst fraglich, ob eine Biologieolympiade in Indien sowohl hinsichtlich der Aufgaben als auch der Rahmenbedingungen überzeugen kann. Besonders diverse Impfungen und gesundheitliche Vorsorgen, die das deutsche Team dieses Mal im Vorfeld treffen musste, stimmten alle etwas mehr als sonst auf Vorsicht ein.
Die indischen Organisatoren aber hatten ihre Sache ausgezeichnet vorbereitet und viele Nationen erlebten eine gute Überraschung nach der anderen. Die Unterbringung der Schülerinnen und Schüler erfolgte im mit vier Sternen ausgezeichneten VITS‐Hotel in der Nähe des Flughafens, während die Jury im noch besseren Intercontinental Grand Hotel in der Nähe des Schülerhotels eingerichtet wurde. Die Verpflegung war somit ausgezeichnet und sicher, wenn man von der zum Teil gewöhnungsbedürftigen indischen Schärfe einmal absieht. Auch die Exkursionen in und um Bombay waren ein gut organisiertes Erlebnis. Unser Team wurde nicht einmal krank.
Die von den indischen Organisatoren vorbereiteten Aufgaben dieser IBO entsprachen in einem außergewöhnlichen Maß den Ideen und Konzepten der internationalen Jury. Die vierstündige Theorie umfasste 63 Aufgaben in Form von Ankreuzaufgaben sowie 43 Aufgaben komplexer Antworten. Nur zwei Aufgaben wurden im Rahmen der Diskussion gestrichen. In der Praxis beinhaltete die Botanik die Untersuchung von Blättern, die Zoologie die Analyse von Schädeln und dazu passenden Skelettknochen, die Biochemie behandelte unter anderem Aktivität und Inhibition bakterieller β‐Lactamase und die Ethologie widmete sich dem olfaktorischen Sinn von Fliegenmaden sowie Verhaltensreaktionen von Fischen. Unser Team war für diese Aufgaben sehr gut präpariert.
Eine Krönung der Indienreise war der warme und herzliche Empfang durch den Generalkonsul Walter Stechel von der deutschen Botschaft, der uns in der Kürze der Zeit an einem einzigen Tag mit einem wahren Feuerwerk an Erlebnissen und Historien dieses doch so fremde Indien näher brachte.