Die Schule für besonders begabte SchülerInnen in Mathematik/ Naturwissenschaften/ Informatik des Großraums Leipzig

Göttingen die Zweite

Die zweite Woche der Winterferien, eigentlich eine schöne Zeit, wenn man bedenkt, dass man da Skifahren, von der Schule entspannen oder einfach mal die Ferien genießen kann. Leider – oder vielleicht auch zum Glück, denn es war ein sehr schönes Ferienerlebnis – fand in der zweiten Woche in den Ferien auch die 3. Runde der IChO statt, in einer einigen Lesern vielleicht bekannt vorkommenden Jugendherberge.

Das Programm für die Woche sah eigentlich recht anstrengend aus, von Samstag zu Samstag sollten wir jeden Tag Seminare über die verschiedensten chemischen Themen bekommen und auch noch zwei Klausuren über fünf Stunden schreiben. Am Abend des Anreisetages gab es noch ein kleines Kennlernspiel, doch wie es für Chemiker üblich ist, natürlich mit dem Periodensystem und verschiedenen Elementen. Jeder bekam sein eigenes Element auf den Rücken geklebt und durfte es erraten. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch in Leipzig und durfte erst einen Tagen später anreisen und verpasste so auch bedauerlicherweise die ersten zwei Seminare.

Worüber haben wir denn so alles Seminare gehört? Da wären zu nennen ein Seminar über Biochemie, noch ein Seminar über Biochemie und noch ein Seminar über Biochemie. Dann war da noch ein Seminar über theoretische Chemie und noch ein Seminar über theoretische Chemie. Und natürlich noch die grundlegenden Seminare über Komplexchemie und allgemeine Chemie. In den Klausuren selber kam jedoch erstaunlich wenig zu den in den Seminaren behandelten Themen dran, sondern eher anderes Wissen aus den Gebieten der Chemie. Naja, es konnte auch nicht jede Aufgabe ganz erfolgreich gelöst werden, die Klausuren waren insgesamt schon schwer.

Da war die Abendgestaltung schon interessanter, wobei bei den Teilnehmern, die dieses Jahr insgesamt viel engagierter wirkten und deshalb eigentlich jeden Abend Aufgaben aus den vergangen Jahren lösten, fanden wir auch noch Zeit die anderen Teilnehmer kennen zu lernen und auch die ein oder andere Runde Mafia mit ihnen zu spielen (unter anderem auch mit den Betreuern). An einem Abend gingen wir sogar ins Kino und sahen uns einen Film unserer Wahl an, z. B. Wolf of Wall Street oder Monuments Men, ein wirklich schöner Abend.

Nach einer erlebnisreichen Woche hieß es dann Abschied nehmen von alten und auch neuen Bekannten, kamen aber auch nicht drum herum, dass wir am Abreisetag unsere zweite Klausur schreiben mussten und aus Göttingen dem entsprechend erst spät abreisen konnten oder auf das Mittagessen verzichten mussten.

Die Ergebnisse und damit auch wer in die 4. Runde darf und somit weiterhin die Chance hat nach Hanoi zu fliegen, erfahren wir leider erst in zwei bis drei Wochen und müssen uns so noch ein wenig gedulden. Auch für uns Teilnehmer aus Leipzig, Georg Poelchen und Maximilian Keitel war es eine schöne Zeit und eine schöne Woche, die uns viele interessante und lehrreiche Einblicke lieferte.

Maximilian Keitel

Die Anstrengungen in den Ferien und das Warten auf die Ergebnisse haben sich gelohnt. Wir können Maximilian Keitel (und zwei weiteren Sachsen) ganz herzlich zur Qualifikation in die 4. und damit letzte Auswahlrunde zur 46. IChO in Vietnam gratulieren. Nun gehört Maximilian bereits zum zweiten Mal zu den besten 15 Teilnehmern in Deutschland und wir hoffen und wünschen ihm, dass er auch in diesem Jahr den Sprung in die Nationalmannschaft meistert.

Die Chemielehrer