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Großbothener Anwesen des einstigen Leipziger Professors und Nobelpreisträgers hat neues Schmuckstück

Unter diesen Überschriften berichtet die LVZ vom 08.10.2007 über die Sanierung.

Zitat:

Ostwaldsches Waldhaus saniert

Großbothener Anwesen des einstigen Leipziger Professors und Nobelpreisträgers hat neues Schmuckstück


Das Waldhaus des langjährigen Leipziger Uni-Professors und Nobelpreisträgers Wilhelm Ostwald in Großbothen bei Grimma ist wieder ein Schmuckstück. Rund 300 000 Euro kostete nach Angaben des sächsischen Staatsbetriebes für Immobilien- und Baumanagement die jetzt abgeschlossene Sanierung des Gebäudes, das zum Landsitz „Energie“ des 1932 in Leipzig verstorbenen Gelehrten gehört.
Ostwald hatte das Waldhaus 1912 für seinen Sohn Wolfgang, der als Ordinarius für Kolloid-Chemie an der Alma mater wirkte, als Sommersitz errichten lassen. Nachdem Wolfgang Ostwald 1943 starb, übernahm seine Witwe das Haus als ständigen Wohnsitz. Später zog mit Carl Otto Ostwald ein weiterer Sohn des Chemie-Nobelpreisträgers ins Waldhaus ein.
In den letzten Jahren hatte es leer gestanden und war dem Verfall preisgegeben. Bei den umfangreichen Sanierungsarbeiten wurde dem Gebäude seine ursprüngliche Gestalt wiedergegeben; Fassade, Fenster und Veranda einer gründlichen Renovierungskur unterzogen.
Der Landsitz „Energie“ war in Würdigung der wissenschaftlichen Verdienste Wilhelm Ostwalds von der Gesellschaft Deutscher Chemiker 2005 als historische Stätte der Chemie eingestuft worden. Zu der Gedenkstätte gehören neben dem Waldhaus noch vier weitere Gebäude, die in den letzten 15 Jahren teils wieder hergerichtet worden waren. Die Häuser „Glückauf“ und „Werk“ dienen als Tagungsstätten, das Haus „Energie“ beherbergt überwiegend Wohnungen und das „Hausmannshaus“ soll auch noch zu einem Domizil für Konferenzen werden.
Der aus Riga stammende Ostwald hatte sich nach seiner Uni-Zeit ab 1906 in Großbothen bei Grimma als freier Forscher niedergelassen. Drei Jahre später bekam der Begründer der physikalischen Chemie den Nobelpreis für seine Arbeiten zur Katalyse und für seine Untersuchungen über chemische Gleichgewichtsverhältnisse und Reaktionsgeschwindigkeiten. mabe