Die Schule für besonders begabte SchülerInnen in Mathematik/ Naturwissenschaften/ Informatik des Großraums Leipzig

Am heutigen 8. Februar hat das SETI@Home-Team der Wilhelm-Ostwald-Schule die Gesamtpunktzahl von 1.000.000 Credits erreicht. Hinzu kommen noch einmal rund 12.450 Workunits aus dem "alten" SETI@Home vor der Einführung des so genannten BOINC-Clients, was zusätzlich noch einmal etwa 124.500 Computerrechenstunden entspricht.

SETI@Home ist ein klassisches Projekt des so genannten "verteilten Rechnens". Dabei werden kleine zu berechnende Einheiten ("workunits") an Computer in aller Welt geschickt, anstatt einen Großrechner die gesamte Arbeit machen zu lassen.
"SETI" ist ein Akronym und steht für "Search for extraterrestrial intelligence". Konkret werden bei der Berechnung der SETI-Workunits Daten des Arecibo-Observatoriums in Puerto Rico auf so genannte "Pulse", "Tripel" und "Gaußsche Anstiege" durchsucht, die Zeichen für extraterrestrische Aktivität oder Radiostrahlung sein könnten.

Die Ostwald-internen Rechner sind unter dem Benutzernamen MIFO schon seit August 2002 aktiv und haben auch einen Großteil zur jetzt erreichten Punktemarke beigetragen. Insgesamt besteht das Team momentan aus 22 Mitgliedern, wovon aber nur ein Teil noch aktiv ist.

Die Installation von SETI ist einfach. Man lädt sich einfach den BOINC-Client in der aktuellen Version herunter (erhältlich unter boinc.berkeley.edu/download.php) und meldet sich anschließend unter "Assistenten" -> "Projekt anmelden..." bei SETI@Home an. Den Rest erledigt der Client von alleine, man muss nur dafür sorgen, dass er mit den Projekten kommunizieren kann (dass also keine Firewall ihn blockiert). Grundsätzlich ist der Client so voreingestellt, dass er nur in der Zeit rechnet, in der man den eigenen Computer nicht benutzt, dass er also freie Rechenzeit sinnvoll verwendet.

Das Ostwald-Team freut sich immer über neue Mitglieder.   Es trägt bei SETI@Home den Namen "Wilhelm-Ostwald-Gymnasium".

Wem die Suche nach außerirdischer Intelligenz zu esoterisch ist, der kann sich auch bei vielen anderen Projekten anmelden, wie zum Beispiel bei Rosetta@Home, das unter anderem vom ehemaligen Ostwaldianer Jens Meiler betreut und mitentwickelt wird, und bei dem man versucht, Vorhersagealgorithmen für die Faltung von Proteinstrukturen zu entwickeln. Man hofft, durch korrekte Vorhersage von Proteinstrukturen später einmal schwere Krankheiten besser und effizienter bekämpfen zu können. Auch bei Rosetta@Home gibt es ein Ostwald-Team, es heißt dort "Ostwald@Rosetta" und hat momentan knappe 170.000 Punkte erreicht.