Die Schule für besonders begabte SchülerInnen in Mathematik/ Naturwissenschaften/ Informatik des Großraums Leipzig

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Over the past four weeks, we – the 10th-grade students – had the opportunity to take part in a very special project: a debating workshop – and, as you might have guessed, entirely in English! We had four 90-minute sessions where we could deepen and expand our debating skills.

This project was made possible with the support of Streitpunkt Leipzig, the student debating society at Leipzig University. Streitpunkt Leipzig is one of about 70 student debating societies across Germany. The members meet regularly to improve their public speaking and rhetorical skills. They also take part in tournaments all over the country and even organize their own events from time to time.

This time, however, the debates came to us – right here at the WOG. With the help of Pascal Schaefer, the president of Streitpunkt, and his fellow team members, we were introduced to both basic and advanced methods of debating. Eventually, we got the chance to put our skills to the test in real debates.

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At the beginning of each session, we were first introduced to the rules. Normally, in a regular debate club setting, the participants suggest topics and vote on which one to debate. The topic with the most votes is chosen. In our case, however, the topics were already given to us. Some examples included: "Should members of the US Supreme Court be appointed for life or only eight years?" and "Should the President have the right to grant pardons?"

The roles – whether you argue for or against the motion – were assigned randomly. That means you couldn’t always defend your own opinion. Instead, you had to find strong arguments for the side you were given. Each team had 15 minutes to prepare their speeches and gather supporting points. After each debate, the judges provided us with constructive feedback so that we could continuously improve.

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Of course, it wasn’t easy from the start. Debating might seem simple at first glance, but it actually takes courage and the willingness to share your opinion, a fair amount of general knowledge, strategic thinking, and an openness to other perspectives.

Throughout the workshop, we learned the essential basics:
How can I make people actually listen to me?
How do I present arguments clearly so that others can follow my thoughts?
How do I turn a good point into a strong argument by explaining and illustrating it properly?

We also learned how important body language and voice are. They say a lot about your confidence. A strong, upright posture is much more convincing than slouching with your hands in your pockets. Maintaining eye contact with the audience, being attentive to others, and using purposeful gestures all help to strengthen your presence.

And a few more tricks and tips I have learned:

  • Be yourself – if you believe in yourself, others will believe in you, too.
  • Attack the argument, not the speaker.
  • Be funny, have fun, and show interest in the topic.
  • The less familiar your audience is with the topic, the more you need to explain to make sure they follow your line of thought.

Debating may come more naturally to some than to others – but in today’s world, it’s important to know how to express your own opinion and, just as importantly, how to learn from others. The debating workshop was a huge help and a great source of inspiration. It came with its challenges, but also with valuable lessons. Overall, it was an incredibly enriching and educational experience.

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Leipziger Schülerdebatten – In English, please! – German Version

In den letzten vier Wochen hatten wir – die Schüler der Jahrgangsstufe 10 – die Möglichkeit, im Englischunterricht an einem ganz besonderen Projekt teilzunehmen: Einem Debattier-Workshop, komplett auf Englisch und mit aktuellen transatlantischen Thematiken! Wir hatten insgesamt vier Unterrichtsblöcke, in denen wir jeweils unsere Debattier- und Englischsprachfähigkeiten vertiefen, erweitern und festigen konnten.

Das Projekt wurde uns mit der Hilfe von Streitpunkt Leipzig ermöglicht, der studentische Debattierclub der Universität Leipzig und einer von 70 studentischen Debattierclubs in Deutschland. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig um ihre Fähigkeiten beim Sprechen vor Publikum und rhetorischen Sprachfertigkeiten zu verbessern. Sie nehmen an Wettbewerben überall in Deutschland teil und richten sogar manchmal ihre eigenen Veranstaltungen aus.

Dieses Mal jedoch brachten sie die Diskussionen zu uns – direkt ans WOG. Mit der Hilfe von Pascal Schaefer, dem Präsidenten von Streitpunkt Leipzig, und seinem Team wurden wir in sowohl die Basics als auch die fortgeschrittenen Methoden des Debattierens eingeführt. In jeder Unterrichtsstunde durften wir unsere neuen Erkenntnisse sogar direkt in richtigen Diskussionen unter Beweis stellen.

Zu Beginn jeder Sitzung wurden wir zunächst mit den Regeln vertraut gemacht. Normalerweise schlagen die Teilnehmer in einer Debattierclubsession Themen vor und stimmen ab, über welches debattiert werden soll. Das Thema mit den meisten Stimmen wird gewählt. In unserem Fall wurden uns die Themen jedoch bereits vorgegeben. Um ein paar Beispielfragen zu nennen: „Sollten die Mitglieder des Obersten Gerichtshofs der USA auf Lebenszeit oder nur für acht Jahre ernannt werden?“ und “Sollte der Präsident der USA das Recht haben, Begnadigungen auszusprechen?“

Ob man für oder gegen die Diskussionsthese argumentieren sollte wurde nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und wir wurden demensprechend in Gruppen aufgeteilt. Heißt: Man konnte nicht immer seine eigene Meinung vertreten und musste sich anpassen, um starke Argumente für die bestimmte Seite zu finden. Jede Gruppe hatte 15 Minuten Zeit, sich auf ihre Reden vorzubereiten und Absprachen im Team zu treffen. Nach der Debatte bekamen wir dann von den „Richtern“ ein konstruktives Feedback zu unserer Argumentation, damit wir uns weiter verbessern konnten.

Natürlich fiel es uns anfangs nicht leicht. Debattieren kann von außen so einfach aussehen und man denkt vielleicht Dinge wie: „Ich würde das besser argumentieren“, aber es braucht Mut und die Bereitschaft, seine Meinung zu sagen, ein gewisses Maß an Allgemeinwissen, strategisches Denken und Offenheit für andere Perspektiven.

Durch den Workshop lernten wir wichtige Grundlagen:
Wie kann ich die Leute dazu bringen, mir wirklich zuzuhören?
Wie kann ich Argumente so formulieren, dass andere meinen Gedanken folgen können?
Wie kann ich eine gute These in ein starkes Argument verwandeln und Erklärungen und Illustrierungen verständlich machen?

Wir erkannten auch, wie wichtig Körpersprache und Betonung der Stimme sind. Sie sagen wirklich viel über dich und deine Selbstsicherheit aus. Eine sichere, aufrechte Haltung ist bei Weitem überzeugender als hängende Schultern und Hände in den Hosentaschen. Augenkontakt mit dem Publikum halten, Aufmerksamkeit für andere und gezielte Gesten tragen dazu bei, die eigene Präsenz zu stärken.

Hier noch ein paar Tipps und Tricks für euch:

  • Sei du selbst – wenn du selbstbewusst an dich glaubst werden es auch andere tun
  • Greife immer nur das Argument an – nie dein Gegenüber
  • Nimm es mit Humor, hab Spaß und zeig Interesse an dem Thema
  • Je weniger das Publikum mit dem Thema vertraut ist, desto mehr musst du erklären, um sicherzugehen, dass alle deine Gedanken folgen können

Argumentieren fällt einigen sicherlich leichter als anderen – aber in unserer heutigen Welt ist es wichtig, sich selbst und seine Meinung vertreten und, genauso wichtig, von anderen lernen zu können. Klar gab es Herausforderungen, aber genauso viele wertvolle Lektionen. Insgesamt war der Debattier-Workshop für uns eine bereichernde Erfahrung und eine große Inspirationsquelle.

Benita Köstel & Melina Hartenstein