Die Schule für besonders begabte SchülerInnen in Mathematik/ Naturwissenschaften/ Informatik des Großraums Leipzig

Es war einmal das Chorlager. Und dann war es 2023. Und was so richtig dort passiert ist, wissen nur Mitglieder. Und obwohl diese nicht stumm sind, befindet sich doch wenig Klarheit darüber im Bewusstsein eines durchschnittlichen Ostwaldianers. Ein Programmpunkt lässt sich wenigstens ableiten - das Singen.

Doch was ist an der Sache dran? Und gibt es nicht eventuell noch ein bisschen mehr?

Mit diesen Fragen im Gepäck haben sich wie jedes Jahr ein paar neue Schüler zusammen mit erfahreneren Jugendlichen und mit Herrn Weißbach sowie Frau Jeschke auf den Weg nach Bad Lausick gemacht, um ihrer Neugierde auf den Grund zu gehen. Und ich denke, dass es nicht zu kühn zu behaupten ist, dass sie in ihren Vorurteilen bestätigt worden sind. Denn wie sich herausgestellt hat, sind Herr Weißbach und Frau Jeschke in ihrem Alltag entweder chronisch unterforderte Musiklehrer oder sehr gewissenhafte Programmplaner. Wahrscheinlich sind sie sogar beides.

Das Programm sah also folgendermaßen aus: der Tag begann 8 Uhr mit einem Frühstück, worauf das Singen folgte, welches von einem Mittagessen unterbrochen wurde. Und auch wenn darauf eine halbe bis ganze Stunde Pause folgte, so konnte dem gesangsbegeisterten Schüler gar nicht langweilig werden: die Lieblingsaktivitäten reichten von Kartenspielen über einen erholsamen Mittagsschlaf bis zu neuem Tee aufgießen. Denn die hohe Krankenrate im Chorlager ist eine gern unter den Teppich geschobene Tatsache. Aber da zu viel Erholung bekanntlich auch faul macht, ist eine weitere Chorprobe angesetzt - die dann wieder bis zur nächsten Mahlzeit dauert. Von Herrn Weißbach auch liebevoll “Nachmittags-Session” benannt. Wenn die Uhr dann endlich 18 Uhr anzeigt, ist die Freude riesig. Und 19 Uhr, wenn die “Abend-Session” beginnt, natürlich auch.

Und noch mehr in die Höhe steigt sie dann, wenn unsere Lehrer endlich zufrieden sind und wir den grünen Probenraum auch wieder verlassen dürfen: denn dann kann man sich wieder zu seinen Kartenspielen zurückziehen. Besonders beliebt war dieses Jahr auch das Sofa im Keller der Jugendherberge, wo wir ungestört und eifrig (wofür wir Schüler nun mal bekannt sind) beim Quatschen weiter unsere Stimmbänder trainieren konnten.

Singen, singen, singen - das Chorlager hält also, was es verspricht. Und damit wir verlassenen Chorkinder zurück in Leipzig nicht komplett durchhängen, passiert das nicht nur einmal im Herbst, sondern auch jeden Donnerstag in der Aula im 5. Block.

Also wenn das alles nicht allzu sehr abschreckend für dich klang, dann schau doch gerne vorbei.  :)

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