Die Schule für besonders begabte SchülerInnen in Mathematik/ Naturwissenschaften/ Informatik des Großraums Leipzig

„Das Frühstück war das Schlimmste. Das Abendessen war noch schlimmer.“

ein*e Teilnehmer*in

Zudem haben wir gelernt: Wenn man auf eigenverantwortliche Zeitplanung setzt, schafft man es trotz epischen Sprints mit Rucksack über die rote Ampel nicht rechtzeitig zum Schiff.

Doch das war nicht das Einzige, was den Tag zum Chaos-Donnerstag machte. Nicht nur hatten wir die Bootfahrt verpasst – nein, auch die Seilbahn war wegen starken Windes außer Betrieb. Und nachdem wir uns in die Kleinbahn gesellt hatten, fing es auch noch an zu winden und zu regnen. Doch dann wendete sich das Blatt. Der Lokführer drehte eine Extrarunde mit uns und die Rundfahrt auf dem Rhein durften wir auch nachholen. Wobei der Rhein sehr gerade und weniger rund ist. Und – wer hätte es gedacht – es ist deutlich schneller mit dem Strom zu fahren als dagegen.

Doch fangen wir von vorne an:

Am Montag war auf die Deutsche Bahn Verlass: in zuverlässiger Manier akkumulierte sich die Verspätung von Halt zu Halt auf insgesamt 35 Minuten. Vor dem Hostel versüßte uns die Ukulele die Wartezeit bei 30°C im Schatten. Die Verzögerungen schmälerten aber nicht unsere Vorfreude. Der Abend plätscherte dann so für sich hin, und nichts zu suchen, das war der Sinn, vorbei an Dom und Rhin, was für ein Gewinn.

Die für Dienstag veranschlagte Stadtführung wurde aufgrund der gründlichen Vorbereitung durch „den am besten organisierten Lehrer“ (Zitat der erfahrenen Rezeptionistin) obsolet und lieferte lediglich ein paar Funfacts am Rande. Der Dom war trotzdem ganz schön groß. Und die römischen Straßen huckelig, die Heinzelmännchen klein und das Schokoladenmuseum süß.

Auf der Jagd nach dem Drachentöter Siegfried und dem Schatz im Rhein erklommen die stets miteinander und füreinander streitenden Nibelungen (auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Person zu Fuß und nicht mit Deutschlands ältester Zahnradbahn) am Mittwoch die 20 % Steigung gen Drachenfelsen, die höchste und einzige wichtige Erhebung des Siebengebirges. Vermutlich hatte Siegfried auch aufgrund der Steigung sein Leben dort gelassen.

Der Donnerstag gipfelte nach einem Besuch im Hard Rock Café mit Funk Band, Poetry Slam und ganz viel Malerei der Moderne im Museum Ludwig. Zurück im Hostel schliefen alle pünktlich 22:00 Uhr, um den Lehrkräften den Erholungsschlaf zu gönnen. Doch leider waren andere Klassen anderer Meinung und hielten des nachts die auditive Belastung aufrecht und ihre Lehrkräfte auf unbequemen Schemeln im Flur. Aber am lautesten war der Security-Mitarbeiter, als er für Ruhe sorgte.

Freitag: Abreise. Der muskelkatergepeinigte Lehrkörper wähnte sich schon mit den Gedanken in der Heimat, als einige wagemutige Helden es noch einmal wissen wollten: Mit ihren dank des Sprinttrainings zum Anleger gestählten Körpern erklommen sie in 1,8 Stufen pro Sekunde den Kölner Dom und schafften es überpünktlich wieder zum verabredeten Treffpunkt. Die Bahnfahrt war … na, Sie wissen schon… 35 Minuten pünktlicher hätte es schon sein können.