Die Schule für besonders begabte SchülerInnen in Mathematik/ Naturwissenschaften/ Informatik des Großraums Leipzig

Wir schreiben den 10.10.2013. Der Regen prasselt gegen die Fenster. Bedrückendes Schweigen breitet sich im Bus aus, während wir die Blutstraße langsam empor fahren. Verschwommen im Nebel, der sich still um den Ettersberg legt, erblicken wir die Gedenkstätte mit dem mahnenden Glockenturm. Oben angekommen sehen wir einen Film mit vielen Zeitzeugen, welche uns einen Vorgeschmack geben auf das, was wir noch sehen werden.

Was wir an dem Ort erfahren, ist schrecklich. Unserer ganzen Gruppe ist unbegreiflich, wie Menschen anderen Menschen das antun konnten. Wie grausam sie waren. Wie skrupellos. Zuerst werden wir durch das Areal geführt. Im Anschluss besichtigen wir den „Bunker“, das KZ-Gefängnis. Wir erfahren von den Foltermethoden und den Haftbedingungen im KZ-Alltag. Uns schockiert, unter welchen menschenunwürdigen Bedingungen die Häftlinge gefangen gehalten, gequält und getötet wurden. Die Vorgehensweise der amerikanischen Befreier, indem sie die Bevölkerung von Weimar zwangen, sich ein Bild von diesem Ort des Schreckens zu machen, empfinden wir zudem als sehr wichtig. Es entsetzt uns, als wir hören, dass das Konzentrationslager nach 1945 weiterhin von der russischen Besatzungsmacht als Speziallager genutzt wurde und noch weitere 7000 Insassen durch unmenschliche Lagerverhältnisse umkamen. Wir finden es außerordentlich wichtig, dass diese Gedenkstätte als Mahnmal erhalten bleibt und künftigen Generationen zeigt, dass so etwas nie wieder geschehen darf. Shadi Al-Schahari, Natalie Lotz, Robin Fichtner Klasse 9/1