Wichtige Informationen zu den Einstiegsprojekten am Ende des Artikels.

Auch dieses Jahr geschah es wieder: Zwei Wochen vor Schuljahresende verschwanden zwölf Schüler und zwei Lehrer aus der Schule, um sich total verschlafen um 4:15 Uhr zu einem romantischen Sonnenaufgang über der A14 am Leipziger Flughafen wieder einzufinden. Nach einer langen Busfahrt, die von einem sehr kurzen Flug unterbrochen wurde, fanden wir uns in einem riesigen Labyrinth des Frankfurter Flughafens wieder. Um so mehr freuten wir uns über die wirklich sehenswerte Filmauswahl der Lufthansa, die uns zehn Stunden und 40 Minuten auf dem Weg nach Atlanta unterhielt. Um 15 Uhr Ortszeit erreichten wir unser Ziel und setzten uns in die U-Bahn zur Innenstadt.

Wir bezogen unsere Zimmer in den Etagen 31, 36 und 62 des Westin Peachtree Plaza Hotels, dem höchsten Gebäude der Stadt. Die Aussicht war vor allem nachts und aus dem außen angebauten Glasfahrstuhl atemberaubend. Erschöpft fielen wir in unsere Betten.

Am nächsten Tag war Sightseeing angesagt. Zuerst besuchten wir das Georgia State Capitol – einen prunkvollen Bau aus Kolonialzeiten, der neben zahlreichen Aquarellgemälden von Politikern auch eine Natur- und Gesellschaftskundeausstellung beinhaltete. Die Chance, an den CNN Studio Tours teilzunehmen, ließen wir uns natürlich auch nicht nehmen. Auf der 50-minütigen geführten Tour gewannen wir viele spannende Einblicke hinter die Kulissen des Weltnachrichtensenders. Von dort aus begaben wir uns durch den zentral gelegenen Olympiapark zum Georgia Aquarium und kamen unter anderem in den Genuss einer Live-Delfinshow.

Tags darauf ging es zur ikonischen World of Coca-Cola, die wir nach einer leichten Gehirnerschütterung im 4D-Kino nur schwer verlassen konnten, da der Fußboden im letzten Raum von dutzenden Cola-Sorten aus aller Welt so sehr klebte. Hinterher waren wir mit unseren europäischen Softgetränken eigentlich ganz zufrieden. Nach dieser aufputschenden Portion Popkultur war das Kontrastprogramm im Center for Human and Civil Rights an der Reihe. Diese einfühlsame Ausstellung zu Menschenrechtsverletzungen in aller Welt hat niemanden unberührt gelassen. Besonders eindrucksvoll war die interaktive Simulation, bei der man in der Haut eines Afroamerikaners, der während einer friedlichen Sitzblockade beschimpft und geschlagen wurde, steckte. Unsere Abende nutzten wir neben dem Testen der örtlichen Restaurants vor allem, um die Projekte fertigzustellen und ihnen den letzten Schliff zu verleihen.

Am Freitagabend war der Tag der Abrechnung gekommen: An diesem und dem darauffolgenden Tag arbeiteten wir einen gut durchorganisierten Zeitplan ab, um alle Projekte rechtzeitig anzumelden und einzureichen. Die Conference wurde mit der Opening General Session im Georgia World Congress Center vor ca. 8000 blau gekleideten Mitgliedern eröffnet. Neben den über das Schuljahr ausgearbeiteten Projekten nahmen wir an verschiedenen Vor-Ort-Wettbewerben teil und hielten regelmäßig gespannt nach unseren Namen auf den Halbfinallisten Ausschau. Wir erreichten sechs Mal diese Zwischenstufe und bereiteten uns stolz auf unsere Interviews vor, bei denen wir die Projekte vor einer Jury vorstellen und verteidigen mussten.

Etwas auflockern sollte die Wettbewerbsatmosphäre der Besuch eines Baseballspiels der Atlanta Braves, das sich wegen Unwetters jedoch etwas verzögerte. In der Stunde, die vor der Rückkehr in das Hotel per Shuttle noch blieb, durften wir zweimal beobachten, wie der Batter den Ball traf. Die Stimmung war gut, auch wir waren sehr erheitert. 

Am Dienstagmorgen stand es fest: Fünfmal war unser Team insgesamt auf der Bühne, darunter ein neunter Platz für das Biotechnologie-Projekt und ein fünfter Platz für das Veranschaulichen eines wissenschaftlichen Themas in einer Computer-Animation (SciVis). Erst bei diesem Satz stockte uns der Atem:

„And the first place trophy goes to a team that came to us all the way from Germany…” hörten wir an diesem Tag gleich dreimal: Einen Pokal holten wir traditionell mit unserer Website, einen weiteren für die Produktion eines Kurzfilms und noch einen für die Entwicklung eines Containerhauses und die Umsetzung in einem Modell.

Sehr zufrieden und zugleich traurig, wieder gehen zu müssen, machten wir uns auf den Heimweg. Wir möchten uns unbedingt bei allen Teammitgliedern, den Eltern, die uns auf unserem Weg unterstützt haben, und natürlich auch ganz besonders bei unseren Lehrern und Sponsoren bedanken. Sie ermöglichen uns jedes Jahr aufs Neue, diese aufregende Reise anzutreten.

- Lea Emmerich & Felix Kleinsteuber


Hier geht es zu unserem Reisefilm.

Nächstes Jahr geht es in die Landeshauptstadt – Washington, D.C. Du möchtest dabei sein? Dann bewirb dich jetzt, indem du ein Einstiegsprojekt vorstellst. Weitere Infos zu den Einstiegsprojekten findest du hier: https://www.ostwaldgymnasium.de/index.php/aktuell/schueler/1792-tsa-einstiegsprojekte-2018

Die Vorstellungen finden am 27.08. um 16 Uhr und am 28.08. um 15:30 Uhr statt. Bitte gib uns vorher formlos per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. über Art des Projekts, eventuell benötigte technische Hilfsmittel und ggf. einen Wunschtermin Bescheid. Bitte beachte, dass wir nicht allen Wunschterminen nachkommen können und Wünsche mit guter Begründung Vorrang haben. Fragen gerne auch an oben genannte E-Mail oder über unser Kontaktformular.

Wir freuen uns auf dich!