2nd International Olympiad of Metropolises

4:45 Uhr am Leipziger Flughafen; ein paar pünktliche Menschen mit mehr oder weniger viel Gepäck haben die Motivation Dusseldorf, Hannover und Wien platt zu machen, - vorab - es war keine Kunst. Wie auch im letzten Jahr haben wir schon am Flughafen, bei der Passkontrolle, das berühmte Warten geübt. Nachdem wir uns durch die Gepäckausgabe zum Ausgang durchgekämpft hatten, wurden wir bereits mit Blitzlichtgewitter und von unserem Guide in Empfang genommen. Der Bus, der nur wegen unserer Wenigkeit vom Flughafen zum Hotel verkehrte, stand (Überraschung!) im Stau und deshalb verpassten wir das Mittagessen. Unsere Zimmer stellten sich als luxuriös, innovativ kreativ und belastbar heraus. Sogar das Essen konnte in diesem Jahr fast restlos überzeugen.

Mit der Eröffnungsveranstaltung am 05.09.2017 wurde die 2nd International Olympiad of Metropolises offiziell eingeläutet. Unter ohrenbetäubender Musik, patriotischen Bildern, beeindruckenden Tanzdarbietungen und begeisterter Moderation wurde an die letzte Olympiade erinnert und für die aktuelle motiviert. Nach der Eröffnung wurden wir sofort wieder von Reportern umlagert. Pascal war nach dem Interview am Flughafen nicht mehr gewillt, sich dafür herzugeben, also hat Jonathan seinen Part übernommen. Nebenbei wurde noch von allen für Fotos posiert. Am Nachmittag fand dann der "Blitz Contest" statt, an dem auch ihr in Leipzig teilnehmen konntet. Wir erreichten 43 von 80 Punkten, Dusseldorf sicherte sich 4 Punkte und Hannover nahm nicht teil.

Am nächsten Tag begannen die Klausuren, während es bei den Physikern und Chemikern praktisch zur Sache ging, brüteten die Mathematiker und Informatiker über mehr oder weniger realitätsnahen Problemen. Während Herr Bätz sich größte Mühe gab, um "seine" Chemiker vor dem Befestigen eines Kühlschrankes am Stativ durch seine grandiose Übersetzung der Aufgaben zu bewahren, ging bei den Physikern leider die Übersetzung verloren. Über die Auswirkungen auf Schüler- und Lehrerseite wird wohl lieber der "Chemiekittel des Schweigens" (Kai Gipp) gehüllt. Nach einer Stärkung mit "grandiosen" Fleischbällchen ging es auf zur Stadtrund"fahrt", wobei Stadtrundstehen den Ausflug wohl besser trifft. Das Verkehrsgeschehen in der Moskauer Innenstadt erwies sich nämlich leider als sehr träge.

Nach einer erholsamen Nacht ging es motivert in Runde zwei, welche für alle eine Theorieklausur darstellte. Diesmal erhielten alle, auch das Team Physik, eine deutsche Übersetzung, wie viel diese letztlich gebracht hat, ist fraglich. Am Nachmittag ging es bei 12°C, strömendem Regen und viel Chaos in den Kreml. Anmerkung von Herrn Brucherseifer: "Putins Äpfel sind doch die besten".

Während die Jury beim Korrigieren der Dusseldorfschen Klausuren die Hände über dem Kopf zusammenschlug, machten sich alle Teilnehmer und Teamleader auf den Weg zur 2-h-Nanokreuzfahrt auf der Moskwa. Die Müdigkeit aller Beteiligten lässt auf die Aktivitäten der letzen Tage schließen. Am Nachmittag stürzten sich unsere grandiosen Teamleader auf in den Kampf um die Punkte, die die Jury nicht vergeben wollte. Herzlichen Glückwunsch an Herrn Bätz und Herrn Brucherseifer... So macht man das richtig!

Frau Krüger, die dieses Jahr das erste Mal dabei war, holt nächstes Jahr bestimmt das Doppelte raus :)

Die Abschlussveranstaltung war selbstverständlich DAS Highlight der Veranstaltung. Mit pompöser Marschmusik und einem Orgelsolo wurde die Closing Ceremony eröffnet. Bei der Preisverleihung wurden zuerst die Gewinner-Teams geehrt, zu welchen natürlich auch das lokale Team aus Moskau gehörte. Die nächsten Plätze wurden von überwiegend asiatischen Mannschaften belegt, doch auf Platz 16 fand sich die letzte Hoffnung des “verlotterten Westens”: Leipzig! Durch sehr gute Leistungen von Vincent Blücher (12BRN) und Felix Kleinsteuber (11GLS) in Informatik, Jonathan Wiebusch (12BRN) und Timo Hofmann (11GLS) in Mathematik, David Ventzke (12BRU) und Antonella Polzin (11GOL) und Constantin Jaschke (Abitur 2017) und Pascal Reeck (12BRU) konnte Leipzig einen Pokal und den 3. Preis von 36 teilnehmenden Städten aus 26 Ländern erringen. Danach hieß es: „Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Jahr!” Die Verwirrung war sehr groß, schließlich waren wir alle sehr gespannt auf die Ergebnisse der Einzelwertung, für welche wir schließlich alle Blut und Wasser geschwitzt hatten in den Klausuren. Auf dem Rückweg ins Hotel erreichte uns dann die Meldung über unsere Platzierungen in den Disziplinen. Dabei gewannen Jonathan eine Bronzemedaille und David, Constantin und Pascal konnten sich über eine Silbermedaille freuen. Leider verfehlten Antonella, Felix, Timo und Vincent knapp eine Bronzemedaille. Insgesamt können wir allerdings mit unseren Leistungen sehr zufrieden sein und blicken guter Hoffnung ins Jahr 3 der Olympiad of Metropolises.

Antonella Polzin und das Moskauer Olympiade-Team