Bundeswettbewerb Physik 2017
 
Vom 27.5 bis 31.5 fand die Endrunde des 23. Bundeswettbewerbs Physik in Freising statt. Dafür hatten sich von unserer Schule drei Ostwaldianer qualifiziert, welche auch alle erfolgreich abgeschnitten haben. Dazu aber später mehr.
Doch zunächst einmal: Was ist der Bundeswettbewerb Physik? MNU ist eine Verein zur Förderung des naturwissenschaftlichen UNterrichts, in dem mehr als 

5000 Lehrer organisiert sind. Dieser Verein richtet einmal im Jahr den Bundeswettbewerb Physik für die Sekundarstufe 1 aus. Dieser geht über 3 Runden, indem man verschiedene Aufgaben bewältigen muss, von Kräftezerlegung bis Elektronik. Absolviert man die beiden ersten Runden erfolgreich, so hat man 
an die 450 Schüler aus ganz Deutschland hinter sich gelassen und kann sich mit den 30 Besten aus ganz Deutschland messen.
 Am Samstag den 27.5, mitten am erholsamen Himmelfahrtswochenende, ging es los. Die Teilnehmer reisten aus den unterschiedlichsten Winkeln der Republik an. Bei einer guten Portion Chilli lernte man sich schließlich erst einmal kennen. Dann bekam jeder eine Nummer, jeweils A1-10, B1-10 und C1-10. Diese standen für den jeweiligen Leistungsstand. Für die erste Aufgabe kam je ein Gruppenmitglied der 3er-Gruppe aus dem jeweiligen F
eld. Diese Gruppen wurden täglich gemischt. Das alles klang nach einer großen Herausforderung, doch war die erste Aufgabe recht einfach gehalten: Einen Turm aus 20 Blättern Papier bauen, der mind. 500g aushalten muss... Hilfsmittel: Schere, Lineal, Stift (nicht zum Bauen) und Kleber Hier kam es auf die richtige Konstruktion an und auch darauf, dass der Kleber schnell genug trocknete. Nach einer Stunde war es Zeit zu testen und siehe da: 
Mein Turm fiel ach und krach in sich zusammen... Andere Konstruktionen hielten bis zu 5,7kg aus, volle Punktzahl, für meine Gruppe nur einen Trostpunkt dass er überhaupt gestanden hat, selbst da gab es Probleme. 
Der nächste Tag ging entspannt los... Nach dem Frühstück ging es mit dem Bus von Thalhausen, ein kleiner Ort in der Nähe Freisings wo wir übernachteten, zum Camerloher Gymnasium in Freising. Die Gruppen waren neu gemischt und die Aufgabe hieß Experimentieren. Dafür war 4h Zeit. Ein Experiment, welches mir besonders gefiel war den Verlust eines Motors zu berechnen, der durch einen aufgeladenen Kondensator betrieben wird. Hierfür waren auch die Juroren sehr einfallsreich und gaben uns Schokoriegel als Massestücke, auch eine gute Idee für den Unterricht. Nach der Klausur gab es Wiener Würstchen, dazu die klassische Brezel, wir sind ja schließlich in Bayern.
Danach ging es zum Flughafen München. Dort durften wir einer Tour über das Vorfeld teilhaben, leider war die Rushhour aber bereits vorbei, weswegen nur vereinzelt ein A350 oder A340 beobachtet werden konnte. Am Abend mussten wir dann noch 2h auf unseren Bus warten, weil dieser die ganze Zeit über am Gymnasium gewartet hatte aber wir den Bahnhof als Treffpunkt vereinbart hatten.
Zurück in Thalhausen nach dem Abendessen, Spaghetti Carbonara, warteten wir voller Spannung auf die Aufgaben für den nächsten Tag. Es sollte zum PhotonLab des Max Planck Instituts in Garching gehen. Dort hatten wir verschiedene Aufgaben, aber alle hatten sie etwas mit Lasern zu tun: Von Zuckergehalt von Cola bestimmen bis zur Wellenlänge von Licht mithilfe eines Interferometers.
Nach dem Experimentieren ging es dann ins Leibniz Rechenzentrum der TU München, wo wir einen praktischen Vortrag zum Thema virtuelle Realität bekamen und unter anderem eine Cave besuchen konnten. Eine Cave ist ein sogenannter dreidimensionaler Raum: An allen Seiten sind 3D Bildschirme angebracht, welche mithilfe einer speziellen Brille eine fast nahtlose Welt in HD darstellen. So konnten wir zum Beispiel eine nicht mehr existente Grabkammer begehen.
Der nächste Tag begann für uns bereits um 6 Uhr morgens. Diesmal hieß es Theorie. In 4 Stunden mussten wir herausfordernde Aufgaben quer durch die Themenwelt der Physik lösen. 
Nach Ablauf der Zeit ging es dann zu Texas Instruments in Freising. Nach einem ausgiebigen Mittagessen wurde uns die Herstellung von Halbleitern in einem Vortrag nähergebracht. In der anschließenden Werksführung durften wir einen Blick in den Reinraum werfen und die Gütekontrolle sowie die Technik hinter der Produktion besichtigen.
Am Mittwoch war schließlich die feierliche Siegerehrung. Unter Anwesenheit von Vertretern der Karl Zeiss AG und Texas Instruments bekamen alle 3 Teilnehmer vom WOG ihre Preise überreicht:

Lovis Lennart Bock - 1. Preis 

Timo Hofmann - 1. Preis
Simon Gabriel Köhler - 3. Preis

Damit ging ein erlebnisreiches Wochenende in Freising vorbei. Vielen Dank auch an alle Lehrer, die uns im Voraus beim Bewältigen der Aufgaben unterstützten.