Die Schule für besonders begabte SchülerInnen in Mathematik/ Naturwissenschaften/ Informatik des Großraums Leipzig

Gernot Zacharias wurde für seine mehrjährige sehr erfolgreiche Teilnahme am chemkids-Wettbewerb mit der Teilnahme am Experimentalwettbewerb an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz ausgezeichnet. Dieser Wettbewerb fand vom 25.-29.September 2016 statt.
Hier ist der Bericht eines immer hungrigen omnivoren, vernetzten jungen Mannes:

Chemie Praktikum in Mainz

Am 25.September bin ich mit dem ICE nach Frankfurt gefahren. Dort angekommen, musste ich Gleis 103 finden, um mit der Bahn nach Mainz weiterzufahren. Hier traf ich auf die anderen Teilnehmer des Seminars. Nach einer Busfahrt zur Jugendherberge wurden wir auf die einzelnen Zimmer verteilt. Hier erwartete uns eine Überraschung: Es gab keinen Fernseher! Außerdem war das W-LAN kostenpflichtig. Und es gab nur 4 Steckdosen!  
Als es dann irgendwann Abendbrot gab, stellte sich heraus, dass das Trinken aus einem uralten Früchtetee oder Wasser und das Essen aus einer vegetarischen Lasagne bestanden. Warum kriegen die denn nicht einfach getrennt ihr Essen?
Am nächsten Tag ging es an die Universität in Mainz. Dort durften wir gefühlt eine Stunde warten bis es dann losging. Als erstes wurden wir durch den Chemiekomplex der Uni geführt und sahen dort zum Teil nicht ganz so gut aufgeräumte Arbeitsplätze.
                                                            

Später wurden wir von der Leiterin der Schülerlabore erwartet. Wir durften die Schutzkleidung anziehen und uns wurde der Ablaufplan gegeben. Wir wurden in 6 Fünfergruppen unterteilt, allerdings konnten nur zwei gleichzeitig produktiv arbeiten. Wir stellten am ersten Tag verschiedene Farbstoffe aus Pflanzen her, indem wir die entsprechenden Stoffe extrahierten. Danach stellten wir Berliner Blau dar. Gegen halb drei waren wir fertig und fuhren zurück in die Jugendherberge. Da gab es wieder Essen, was diesmal besser war, da es Spaghetti-nicht vegan-gab.

Am folgenden Tag fuhren wir erneut an die Uni und setzten unsere Experimente fort.
Diesmal stellten wir Wunderkerzen her, welche wir am letzten Experimentaltag anzünden durften. Auch versuchten wir einen langen Nylonfaden herzustellen. Dieser Tag im Schülerlabor endete auch 14:30 Uhr. Zum Abendbrot diesmal Bratwurst mit Kartoffelbrei. Am Mittwoch, dem vorletzten Tag färbten wir mit Indigo weiße Kleidungsstücke. Ich fragte unsere Experimentalbetreuerin nach einer chemischen Rechnung zu dem Prozess und sie gab die informative Antwort: „Keine Ahnung, weiß ich nicht.“ Am gleichen Tag stellten wir Bilder mithilfe von Sonne (kaum vorhanden), Schablonen und Chemie her. Zum Abendbrot gab es diesmal nicht vegetarische Hähnchenschenkel.
Am letzten Tag durften wir dann unsere Wunderkerzen anzünden, welche sehr heiß wurden. Außerdem testeten wir die Beständigkeit gewisser Kunststoffe gegenüber aggressiver Chemikalien. Weiterhin prüften wir das Schwimmverhalten dieser Stoffe auf Wasser, Salzwasser und einer gesättigten Salzlösung. Hier bewies unsere Betreuerin, dass sie nicht Physik studiert.
Nach den Experimenten durften wir nach Hause fahren.
Trotz des Früchtetees hat mir diese abwechslungsreiche Woche sehr gut gefallen.